Frauen und Kinder zum Welt-Frauen-Tag „geschlachtet“
Krieg der Religionen: Überlebende berichten moslemische Extremisten seien für die Taten verantwortlich
Von Andreas Klamm Sabaot
Lagos / Nigeria. 8. März 2010. Bis zu 200 Menschen, andere Quellen sprechen bereits von bis zu 500 Menschen, Frauen und Kinder wurden zum Welt-Frauen-Tag in christlichen Dörfern in der Regional-Hauptstadt Jos in Nigeria möglicherweise von moslemischen Extremisten mit Macheten und Messern „abgeschlachtet“ berichten Überlebende, Zeugen und Reporter aus Nigeria.
Einwohner der Stadt Dogo Nahawa informierten darüber, dass nicht identifizierte bewaffnete Milizen die Städte umstellten, stürmten und bereits am Sonntag die Menschen mit Schüssen in die Luft aus den Häusern trieben, die angezündet wurden. Die Kinder, Frauen und Männern seien dann von den Tätern mit Macheten und Messern angegeriffen und „geschlachtet“ worden.
Bei den Massen-Morden wurden nach Zeugen-Berichten auch viele Kinder und Frauen getötet. Ein Reporter berichtete von der Hinrichtung eines 4-Tage jungen Baby´s.
Ein Reporter von Voice of America (VOA) sagte bereits zuvor, er habe im Süden der Stadt Jos mindestens 100 tote Menschen gezählt. Die Häuser der Menschen christlichen Glaubens wurden niedergebrannt. Bereits vor einiger Zeit kam es zu Gewaltakten in ähnlicher Weise in den Städten Ratsat und Zot.
Der amtierende Präsident Jonathan Goodluck versetzte die Sicherheits-Kräfte in Plateau Stadt in erhöhte Alarmbereitschaft. Die Sicherheits-Kräfte und das Militär hätten jedoch nicht in das Geschehen eingegriffen, berichten Zeugen. Dennoch wolle man die weitere Ausbreitung von Gewalt verhindern, ließ die Regierung in einer Erklärung mitteilen.
Die Massen-Morde von Sonntag und Montag seien ein Zeichen für die religiöse Gewalt in einer Region, die einst als beliebste Reise-Ziel für Touristen in Nigera bekannt war.
Mehr als 300 Menschen starben bereit im Januar bei Kämpfen zwischen Menschen moslemischen Glaubens und christlichen Glaubens. In religiösen Kämpfen wurden im Jahr 2001 mehr als 1.000 Menschen, im Jahr 2004 bis zu 700 Menschen und im Jahr 2008 in religiösen Kämpfen zwischen verfeindeten Moslems und Christen 200 Menschen getötet.
Ein Leiter der moslemischen Gemeinde machte zum Vorwurf, dass diese frisch verbrannte Schweine-Köpfe in einer Moschee gefunden hätten während der Kämpfe im Januar. Die Wände der Moschee seien mit Schweine-Blut bemalt worden. Dagegen befürchten Leiter christlicher Einrichtungen man wolle mit den Akten der Gewalt Islamisches Recht in der Region einführen.
Die Stadt Jos befindet sich im mittleren „Gürtel“ von Nigeria, in dem zahlreiche ethnische Gruppen unter instabilen Bedingungen im Land leben. Der Norden des Landes wird überwiegend von moslemischen Gläubigen beherrscht, während im Süden des Landes eine Mehrheit von christlichen Gläubigen besteht.
Nach den Massen-Morden vom Wochenende war zunächst nicht sicher wer für das „Abschlachten“ von Kindern, Frauen, Babies und Männer verantwortlich war. Ein Reporter der Nachrichten-Agentur Associated Press berichete davon, dass überlebende Menschen die Angreifer als „Hausa“ und „Fulani“ beschrieben haben sollen – das bedeutet in der lokalen Landes-Sprache, dass es sich um moslemische Täter gehandelt haben könnte. Beobachter befürchten weitere Ausschreitungen der Gewalt. Mehrere Hundert Menschen seien auf der Flucht.
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