Friday, September 18, 2009

Grußbotschaft von Bundespräsident Horst Köhler zum Fest des Fastenbrechens

Grußbotschaft von Bundespräsident Horst Köhler zum Fest des Fastenbrechens

Berlin. (and). 16. September 2009. Zum Fest des Fastenbrechens hat Bundespräsident Dr. Horst Köhler eine Gruß-Botschaft an die Bürger und Bürgerinnen des islamischen Glaubens gesprochen und die Menschen, die das Fest des Fastenbrechens feiern. Das Ramadan-Fest gilt als einer der Höhepunkte im Jahr.


Bundespräsident Horst Köhler sagte: “Herzlich gratuliere ich allen, die in unserem Land das Fest des Fastenbrechens begehen, und wünsche Ihnen besinnliche und auch frohe Stunden des Miteinanders.

Das Ramadanfest ist für Sie einer der Höhepunkte im Jahr. Die Familie kommt zusammen, isst und feiert, erzählt von Erfahrungen und Erlebnissen. Schon zum Iftar während des Ramadan haben viele Muslime auch ihre nichtmuslimischen Nachbarn, Freunde und Bekannte eingeladen.

Es ist ein ermutigendes Zeichen, dass der Glaube so über die Grenzen hinweg Freundschaften und Verbindungen entstehen lässt, die tragen und weiterbringen. Das gemeinsame Feiern ist eine gute Gelegenheit, einander noch besser kennen zu lernen und Unsicherheiten und Fremdes zu überwinden. Je mehr wir voneinander erfahren, um so mehr können wir auch voneinander lernen. Dazu braucht es Offenheit, Mut und Vertrauen.

Die Fastenzeit ist ein guter Weg, sich darauf zu besinnen. Sie will ja gerade den Blick auf das Wesentliche lenken und frei machen von dem, was den Blick verstellt. Umso größer ist nun aber auch die Freude, die Zeit des Verzichts zu beenden und den frohen Tag mit vielen Freunden zu feiern.

Die Muslime in Deutschland sind ein selbstverständlicher Teil unserer Gesellschaft geworden. Die Islamkonferenz hat gezeigt, dass es möglich ist, offen und zielgerichtet an einem Tisch miteinander zu diskutieren, Probleme zu besprechen und Weichen zu stellen für die Zukunft. Ich denke: Wir sind auf einem guten Weg. Deshalb möchte ich Sie ermutigen, an diesem Weg der Verständigung und des vertrauensvollen Austausches weiter mitzuwirken. So können wir auch helfen, dass islam- und ausländerfeindliche Tendenzen in unserem Land keine Chance haben und niemand das friedliche, gute Miteinander mit Hassparolen gefährdet.

Wir brauchen den Dialog unter verlässlichen Partnern. Wir wollen einstehen für ein gutes Miteinander, für Integration und für Verständigung. Wir suchen die Begegnung und wollen so dem Fremden zum Freund werden.

So wünsche ich Ihnen allen, die Sie das Fest des Fastenbrechens begehen, frohe Stunden, Gesundheit und Glück.”

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